FC Porto

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Der FC Porto gehört zu den international bekanntesten und erfolgreichsten Fußballclubs aus Portugal und zählt seit den 1980er Jahren zu den regelmäßigen Anwärtern auf die portugiesische Meisterschaft. Im Jahr 1893 gegründet, war der FC Porto seit seinen Anfängen der Konkurrent zu den Lissaboner Clubs. Über die letzten Jahrzehnte ist der Club europaweit durch seine Transferpolitik bekannt geworden, die wie bei kaum einem anderen Großverein fortwährende Gewinne generiert. Zudem zählt der FC Porto zu den ersten Adressen für brasilianische Fußballspieler, die ihren Weg in den europäischen Spitzenfußball suchen. Zu den jüngsten Erfolgen des solide geführten Vereins gehört der Gewinn des Champions-League-Titels 2004 unter dem damals noch wenig bekannten José Mourinho.

Estadio do Dragao FC PortoEstadio do Dragao Aussenansicht, Stadion FC Porto
Drachenstadion
Estádio do Dragão
Campanhã
4km nordöstlich der Altstadt
16.11.2003
Neubau 2003
50.399 Plätze
26.439 (Saison 14/15)
Bancade Norte, Block 22, 23, 24

Erfahrungsbericht


Das Stadionerlebnis im Estádio do Dragão

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Der FC Porto verfügt über ein relativ neues Stadion. Das Estádio do Dragão wurde erst für die Fußballeuropameisterschaft im Jahr 2004 errichtet. Fast 51.000 Zuschauer finden im „Drachenstadion“ Platz – wie bei den meisten modernen Arenen bietet das Stadion ausschließlich Sitzplätze. Durch die direkte Lage des Stadions im Stadtzentrum ist das Estádio do Dragão mühelos zu erreichen und lädt dazu ein, noch wenige Stunden vor dem Anpfiff durch die nordportugiesische Stadt zu schlendern. Zum Blickfang wird das Stadion durch sein transparentes und nach hinten geöffnetes Dach, wodurch das Stadion einen ganz eigenen Charakter erhält. Die Eintrittspreise schwanken stark, je nach Wettbewerb: Bei einigen Ligaspielen kann je nach Lage zehn Euro oder weniger gezahlt werden, in der Champions League liegen die Preise oft deutlich höher bei mindestens 30 Euro. Wer ohne Ticket anreist sollte sich durch die oft absurd hohen Schwarzmarktpreise der Portugiesen nicht aus der Ruhe bringen lassen – in der Regel sinken die Preise je näher der Anpfiff rückt. Hotspots hierfür sind zum einem naturgemäß die Region rund um das Stadion und der bei Auswärtsfans beliebte „Praça da Ribeira“ am Douro.

Fans und Atmosphäre beim FC Porto

Im Estádio do Dragão kann es wie bei den meisten südländischen Clubs sehr leidenschaftlich zugehen, obgleich die Stimmung laut Insidern durch das Sitzplatzkonzept nicht mehr mit der Atmosphäre aus dem früheren Estádio das Antas zu vergleichen ist. Insgesamt ist die Stimmung deutlich spielbezogener als in Deutschland – bei schlechten Spielen wird es auch mal sehr ruhig, wenngleich die Ultras permanent aktiv sind. Die Ultraszene prägt die Fankultur des FC Porto erheblich, die Super Dragões als größte Verbindung umfasst alleine mehr als 10.000 Mitglieder und gehört zu den größten Fanverbindungen weltweit. Die eingefleischten Porto-Fans sind auf der Südtribüne (Bancada Sul) hinter dem Tor beheimatet. Die Gruppe „Colectivo Ultras 95“ zählen um die 1000 Mitglieder und befinden sich in der Nord-West-Ecke des Stadions. Bei internationalen Spielen geht es zwischen Heim- und Gästefans meistens sehr fair zu. Größere Gewaltbereitschaft muss beim Stadionbesuch nicht gefürchtet werden, Zwischenfälle drohen vorrangig bei Duellen mit den Erzrivalen von Sporting oder Benfica Lissabon. Durch die fehlende Konkurrenz von Großclubs in der Umgebung und die Rolle als Multi-Sport-Verein ist der FC Porto von zentraler Bedeutung für die gesamte Region und besitzt eine immense Akzeptanz in der Bevölkerung.

Porto: Stadt und Umgebung

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Porto mit seinen knapp 240.000 Einwohnern liegt im Norden Portugals am Fluß Douro, der am Rande Portos in den Atlantik mündet. Die Altstadt ist geprägt von einer Vielzahl historischer Gebäude und verbreitet einen mittelaltertlichen Charme. Dort befinden sich viele Cafés, Bars und Restaurants. Am Rande der Innenstadt liegt das Drachenstadion als moderner Kontrapunkt. Die Stadt verfügt über ein modernes Öffentliches Verkehrsnetz. Der Flughafen von Porto liegt mit einer guten Verkehrsanbindung ca. zehn Kilometer außerhalb der Stadt.

Special Tipps:

  • Portwein: Im Stadtteil Vila Nova de Gaia am Douro liegen unzählige Portweinkellereien die zur Besichtigung und Weinprobe einladen. Sehr empfehlenswerter Stimmungsaufheller vor einem Spiel!
  • Bier: Die Klassiker „Super Bock“ und „Sagres“ sind hervorragende portugiesische Biere, wobei wir „Super Bock“ favorisieren.
  • Altstadt: In mitten einer mittelalterlichen Häuserkulisse warten hier viele kleine Kneipen , Bars und Restaurants mit günstigen Preisen.
  • Heiße Schokolade: Dickflüßige heiße Schokolade gibt´s in der Chocolateria das Flores oder im Café Majestic.
  • Meer und Wellen: Mit der Tram aus der Innenstadt nach „Foz do Douro“, also zur Flußmündung des Douro in den Atlantik. Im Herbst und Winter kann man dort bei entsprechendem Wetter spektakuläre Riesenwellen beobachten.
  • „Praça da Ribeira“ am Douro: Treffpunkt für Auswärtsfans

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