Rapid Wien

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Rapid Wien Fans mit Choreographie

Rapid Wien zählt zu den erfolgreichsten Club im österreichischen Fußball, der in seinem langjährigen Bestehen mehr als 30 Meisterschaften einfahren konnte. Der Verein wurde 1898 als Arbeiter-Fußballclub im Wiener Stadtteil Hüttendorf gegründet und genießt bis zum heutigen Tage dieses Image. Die Grün-Weißen konnten außerdem mehrere Finales europäischer Wettbewerbe erreichen und gelten international als eines der bekanntesten Teams aus Österreich. In den 1990er Jahren stand der Verein kurz vor dem Konkurs, mittlerweile gestaltet sich die finanzielle Lage des Clubs wieder stabiler. In seiner bewegten Geschichte wurde Rapid Wien auch Deutscher Fußballmeister und ist über die Landesgrenzen hinaus für einige Besonderheiten der Fankultur bekannt.

Das Allianz Stadion – die moderne Heimstätte von Rapid Wien

Über Jahrzehnte hinweg wurden die Spiele von Rapid im Gerhard-Hanappi-Stadion ausgetragen, die legendäre Spielstätte wurde mittlerweile abgerissen. Ab dem Jahr 2016 ist Rapid Wien im Allianz Stadion beheimatet, das als Neubau im heimischen Stadtteil Hüttendorf errichtet wurde. Das Stadion bietet bei internationalen Begegnungen 24.000 Zuschauern einen Platz, national sollen durch eine höhere Stehplatzquote bis zu 28.000 Plätze bereitstehen. Architektonisch präsentiert sich das Stadion durch seinen röhrenförmigen Vorbau besonders markant und bietet den Komfort einer zeitgemäßen Multifunktionsarena. In Fankreisen wird der Abriss des alten Stadions bis heute bedauert, ein alter Flutlichtmast des Hanappi-Stadions ist allerdings erhalten geblieben.

Ernst-Happel-Stadion, Rapid Wien Spielstätte Europa LeagueErnst-Happel-Stadion
Ernst-Happel-Stadion (international)
Ernst-Happel-Stadion
-Zwischen Prater Park und Donau
-3,5km vom Stadtzentrum
11.07.1931
1945, 1956, 1965, 1984–1986, 2005–2008
90.726 (1960)
50.865 Plätze
77.349 (Saison 14/15)
Süd-Ost-Ecke, Sektor F (gelbe Sitze)

Fankultur und Stimmung bei Rapid Wien

Mit durchschnittlich 14.000 Besuchern gehört Rapid Wien zu den beliebtesten Teams in Österreich, durch das neue Allianz-Stadion soll die Kapazität noch gesteigert werden. Auch auf Auswärtsfahrten sind zahlreiche Rapid-Fans dabei. Die Beliebtheit des Clubs begründet sich zum großen Teil durch das Einhalten seiner großen Tradition und die Nähe zu den Fans. Mit den Ultras Rapid 1988 besitzt der Fan die älteste Ultra-Gruppierung in Österreich, ein gewisses Gewaltpotenzial ist vorhanden. Dieses entlädt sich seltener konkret gegen Gästefans, sondern zeugt von Frustration gegen die allgemeine Kommerzialisierung des Fußballs.

Fanfreundschaften der Ultras bestehen in Deutschland mit den Fans des 1. FC Nürnberg, größter Konkurrent und Feind der Fanszene ist Red Bull Salzburg als Inbegriff des kommerzialisierten Fußballs. Unabhängig hiervon ist die Fankultur von Rapid Wien für kreative Choreographien und Gesänge bekannt, zudem besitzt sie mit der sogenannten Rapidviertelstunde ein echtes Unikum im Weltfußball. Traditionell wird nach 75 Minuten des laufenden Spiels das Team mit anhaltendem und sich steigerndem Klatschen angefeuert und unabhängig vom Spielstand eine positive Stimmung erzeugt. Schon in vielen Spielen hat diese Besonderheit der Rapid-Fankultur das Team noch einmal motiviert und längst verloren geglaubte Partien umdrehen lassen.

Neben Rapid mehr von Wien erleben

Die Auswärtsfahrt nach Wien ist von Deutschland aus problemlos mit Auto, Bus oder Flugzeug möglich. Die Landeshauptstadt von Österreich mit mehr als 1,7 Millionen Einwohnern hat neben dem SK Rapid Wien vor allem kulturelle Highlights zu bieten, vom Prater über das Burgtheater bis zum Belvedere sind unzählige Sehenswürdigkeiten international bekannt. Preise für Hotel und Restaurants sind mit deutschen Preisen vergleichbar, auch die Eintrittskarten für Gästefans bewegen sich auf einem gemäßigten Niveau. Dies dürfte auch im Allianz Stadion so bleiben, um bei einer Verdopplung der Kapazität weiterhin Fans aus ganz Europa anzulocken.

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