AS Rom

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Olympiastadion AS Rom

Das AS Rom zählt zu den traditionsreichen, italienischen Spitzenclubs, der seit seiner Gründung im Jahr 1927 mehrere Meisterschaften und Pokalsiege einfahren konnte. La Magica, wie die Gelb-Roten von Anhängern genannt werden, war außerdem mehrfacher Finalist in europäischen Wettbewerben. Seiner Zeit bewusst als Konkurrenzclub zu den starken Mannschaften in Norditalien gegründet, spielt der AS Rom seit Jahrzehnten regelmäßig in der Serie A mit und gehört zu den wichtigsten Bewerbern der Liga um einen Platz im internationalen Geschäft. Der Club gilt als vergleichsweise solide geführt und verfügt über einen treuen Anhang, auch die größte Ultragruppierung Italiens wird dem AS Roma zugerechnet.

Rekord Vize-Meister AS Rom

Die Roma verbindet man mit Tradition, Stadionatmosphäre und einer erfolgreichen Europacup Historie. Umso überraschender wirkt ein Blick auf die nationalen Erfolge von AS Rom. Denn um international vertreten sein zu können, sind nationale Erfolge nun Mal die Grundvoraussetzung. Roma hat durchaus einige nationale Titel errungen, allerdings beziehen sich die meisten auf den Titel des Vizemeisters. In dieser Wertung befindet sich die Roma unangefochten an erster Stelle. Die italienische Meisterschaft hingegen konnte man nur drei Mal gewinnen (1942, 1983 und 2001). Dafür gelang es den Hauptstädtern neun Mal den italienischen Pokal zu gewinnen.

International noch ohne wichtigen Titel

Auf internationalem Parkett blieb der ganze Coup bislang aus. Was ebenso überraschend erscheinen mag. Denn AS Rom stand unzählige Male im Viertel- oder Halbfinale aller verschiedenen Europacup-Wettbewerbe vom Europapokal der Pokalsieger bis hin zur UEFA Champions League, doch zum Titelgewinn reichte es nie. Zu den größten Erfolgen zählen die Finalteilnahme im Europapokal der Landesmeister 1991 und der Finaleinzug im UEFA-Pokal 1984. Dazu gesellt sich ein Titel des Messepokals 1961, aufwertend als Vorgänger des UEFA-Pokals tituliert.

Olympiastadion RomStadion AS Rom, Olympiastadion Rom
Olympiastadion Rom
Olimpico di Roma
4km nördlich des Vatikans
Viale dei Gladiatori, 00135 Roma, Italien
Anderes Tiberufer in einem typisch italienischen Viertel
1932
1990
90 000 (1960)
73.261 Plätze
35.182 (Saison 15/16)
Unterrang: 50B-52B, Oberrang: 50AD-52A

Die Olympiastadion – Heimstätte des AS Rom

Im Jahr 1932 eröffnet und für die olympischen Sommerspiele 1940 erbaut, sollten noch zwei Jahrzehnte vergehen, bis das Heimstadion der Roma zu diesem Zweck genutzt wurde. Knapp 73.000 Besucher finden in dem Stadion Platz, das bis heute über einen Leichtathletikbereich verfügt und hierdurch leider nicht die Stimmung reiner und enger Fußballstadien aufkommen lässt. Der Gästebereich befindet sich in den Blöcken 50B-52B des Unterrangs sowie in den Blöcken 50AD-52A des Oberrangs und bietet etwa 4.000 Auswärtsfahrern Platz. Ähnlich der Situation in Mailand teilt sich der AS Rom sein Stadion mit Lazio, was die Rivalität beider Clubs noch zusätzlich ankurbelt. Ein Umzug des Vereins in ein eigenes Stadion, das kolosseumsartige Stadio della Roma mit 52.000 Plätzen, soll vor 2018 erfolgen.

Olympiastadion Rom AS Rom

Wissenswertes und Tipps für Auswärtsfahrer

Die Stimmung in italienischen Stadien ist seit Jahrzehnten legendär, die Roma hat hierzu wesentlich beigetragen. Auch Fankultur wurde bei den Römern schon früh groß geschrieben. Der Verein verfügt über zahlreiche Fangruppen und verschiedene Ultra-Gruppierungen, die AS Roma Ultras gehört zu den ältesten und traditionsreichsten des Landes. Die Südkurve des Olympiastadions ist ihre Heimat, Auswärtsfans finden in der Nordkurve und somit der Heimat von Lazio ihren Platz. Positiv auffallend sind die großflächig angelegten und kreativen Choreographien der Ultras, negativ die erhöhte Gewaltbereitschaft, vorrangig bei Duellen mit dem Stadtnachbarn. Eine größere Feindschaft besteht mit den Ultras von Irriducibili Lazio, gegen internationale Clubs und ihre Anhänger sind keine expliziten Anfeindungen bekannt.

Der allergrößte Teil der Fanbewegung des AS Rom ist unpolitisch, wenige Gruppierungen sind eher rechts orientiert und Verehrer von Mussolini. Eine entsprechende Gesinnung wird medial stärker mit Lazio Rom in Verbindung gebracht, ist allerdings auch bei der Roma je nach Gruppierung vorhanden. Unabhängig hiervon ist vor allem der Gruppe AS Roma Ultras ein großes Engagement gegen die Kommerzialisierung des Fußballs zu verdanken, das bereits seit Jahrzehnten andauert und Fankulturen anderer Nationen prägte. Eine Kooperation auf dieser Basis ist für eingefleischte Fanclubs und Ultras aus anderen Ländern deshalb möglich und sorgt für einen kreativen Austausch.

Rom jenseits des Olympiastadions erleben

Rom ist italienische Hauptstadt mit fast drei Millionen Einwohnern, ihre Sehenswürdigkeiten vom Kolosseum über die Sixtinische Kapelle bis zum Sitz des Vatikans sind weltberühmt. Die Stadt liegt direkt am Mittelmeer, was das Klima ganzjährig prägt und zu Strandausflügen vor oder nach dem Auswärtsspiel einlädt. Rund um die Stadt existieren drei Flughäfen und ein komplexes, öffentliches Verkehrssystem, diese Art der Anreise ist internationalen Fans deshalb dringend anzuraten. Das große Verkehrsaufkommen der Millionenstadt macht dennoch einen rechtzeitigen Aufbruch zum Stadion notwendig. Kosten für Hotel und Kneipe bewegen sich auf gemäßigtem Niveau, im Stadionumfeld natürlich etwas teurer.

Francesco Totti – „Die Liebe war immer stärker als alle Angebote.“

Normalerweise heißt die Abschließende Rubrik „Bekannte Fußballer und (…)“ doch im Zusammnhang mit AS Rom kann es nur einen geben der mit der Roma untrennbar verbunden ist und von den Fans vergöttert wird. Francesco Totti – „Ich bin in Rom geboren, Römer und Romanista.“, sagt Totti. „Il capitano“ spielt mehr als sein halbes Leben bei der Roma als Profi. Il Gladiatore wie Totti auch genannt wird, machte seinem Spitznamen alle Ehre und ließ sich einen Gladiator auf dem rechten Oberarm tätowieren – ein Bündnis mit seiner großen Liebe der Roma.

Francesco Totti AS Rom

Der 1976 in Rom geborene Totti, wuchs im Viertel Appio Latino heran und spielte bereits 1989 für die Jugendmannschaften der Roma. Der Stadtrivale von Lazio Rom musste leidvoll erfahren, dass die Liebe und Verbundenheit der Familie Totti zu groß ist und so landeten abgesante des Vereins beim Abwerbungsbesuch wieder vor Wohnung „Ich bin seit über 20 Jahre bei diesem Klub, bin den Pakt wohl bei meiner Geburt eingegangen. “, sagte „Il capitano“ über „ seinen“ Verein. Ihm war stets klar, dass er nie bei einem anderen Verein spielen wird.

 
 

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