Europapokal-Reform: Dritter Europapokal-Wettbewerb ab 2021

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Europa-League-Hymne vor Spielbeginn

Die UEFA hat eine Ausweitung der Europapokal-Wettbewerbe von derzeit zwei auf drei Wettbewerbe beschlossen. Neben der Champions- und Europa League soll es ab der Saison 2021/2022 einen dritten Europapokal-Wettbewerb geben. Derzeit läuft das Projekt unter dem Arbeitstitel Europa League 2. Unter welchem Namen der Wettbewerb 2021 an den Start geht ist noch unklar. Drei UEFA-Wettbewerbe wäre nichts ganz Neues. Bis 1999 spielten die jeweiligen Pokalsieger im Europapokal der Pokalsieger bis der Wettbewerb 1999 ersatzlos gestrichen wurde. Die aktuelle Faktenlage im Überblick:

IDEE

Die Einführung eines dritten Europapokal-Wettbewerbs soll vor allem den kleinen Fußball-Verbänden die Teilnahme an den europäischen Wettbewerben ermöglichen und somit einen Teil der prall gefüllten Geldtöpfe an kleinere Vereine verteilen. Aktuell nehmen von den 55 Mitgliedsverbänden der UEFA Teams aus 26 Ländern teil. Durch den dritten Europapokal-Wettbewerb erhöht sich laut UEFA diese Zahl auf mindestens 34 Länder.

TEILNEHMER

Die aktuellen Planungen sehen für den neuen Wettbewerb die Teilnahme von 32 Mannschaften vor – also exakt die zukünftige Teilnehmerzahl der Champions- und Europa League. Jeweils ein Teilnehmer kommt aus den Top-5-Ligen. Der Großteil der anderen 27 Teams kommt aus den kleineren der insgesamt 55 Mitgliedsverbänden der UEFA.

MODUS

Der Modus der Europa League 2 sieht für die 32 Teams eine Gruppenphase mit acht Vierergruppen vor. Auf die Gruppenphase folgen dann alle Spiele im K.o.-Modus. Zunächst treffen in der Zwischenrunde die Gruppenzweiten auf die „Absteiger“ – also die Drittplatzierten – aus der Europa League. Darauf folgen die Achtelfinalspiele für die sich die Gruppenersten direkt qualifizieren. Der Sieger des neuen Europapokal-Wettbewerbs sichert sich für die folgenden Saison einen Startplatz in der Europa League.

ANSTOSSZEITEN

Die Spiele des neuen Europapokal-Wettbewerbs werden wieder Donnerstags stattfinden – allerdings teilweise früher als bisher gewohnt. Einige Partien sollen laut UEFA bereits um 16:30 angepfiffen werden. Das Finale des neuen Wettbewerbs wird Mittwochs in der gleichen Woche der Champions- und Europa-League-Finals ausgetragen. Letztere werden immer Samstags bzw. Donnerstags Donnerstags ausgetragen.

PRÄMIEN

Die Prämien wird die UEFA erst veröffentlichen, wenn alle Werbeverträge für den dritten Europapokal-Wettbewerb unterzeichnet sind und die Einnahmen des neuen Wettbewerbs klar sind. Klar ist jedoch: Finanziell wird die Europa League 2 nicht annähernd mit der Champions League mithalten können. Dort verdient der Sieger mittlerweile über 100 Millionen Euro.

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